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Schüsslersalze

Wir alle kennen Schüsslersalze und haben sie vielleicht auch schon mal für uns oder unsere Tiere eingesetzt. 

Mit dieser biochemischen Methode kamen wohl schon (fast) alle einmal in Kontakt, doch so richtig präsent ist sie den wenigsten unter uns. Heute befassen wir uns mit der Entdeckung und der Entstehung dieser Therapieform.

Die Mineralsalze spielen nämlich eine essenzielle Rolle in all unseren Stoffwechselprozessen und tragen dazu bei, dass jede einzelne Zelle im Körper reibungslos funktioniert, was die Grundvoraussetzung ist für einen gesunden Körper.

Auf Basis der Erkenntnisse des niederländischen Arztes Dr. Jakop Moleschott untersuchte der Arzt und Anhänger der Homöopathie Dr. Willhelm Schüssler die Asche von Verstorbenen auf deren mineralische Bestandteile. So konnte er zwölf Mineralsalze nachweisen, die massgeblich an Stoffwechselprozessen beteiligt sind. Daraus entwickelte er seine Biochemie- Methode mit den zwölf Funktionsmitteln. Später wurden noch neunzehn weitere Salze entdeckt- jedoch in so kleinen Mengen, dass

Dr. Schüssler diese seinerzeit nicht hätte nachweisen können. Diese gelten heute als Ergänzungsmittel. Neun davon wurden von Dr. Rosina Sonnenschmidt und sieben von Joachim Broy entdeckt.

 

Für seine Biochemie- Methode nutzte Dr. Schüssler zwar auch die Technik der Potenzierung aus der Homöopathie, die Wirkungsmechanismen sind jedoch grundverschieden. Die wichtigsten Unterschiede zur Homöopathie liegen darin, dass viel weniger Mittel und mit den Mineralsalzen körpereigene Substanzen in deutlich tieferen Potenzen zum Einsatz kommen. Zudem zielen Schüsslersalze auf die feinstoffliche Behandlung ab. Das Ungleichgewicht der Mineralien in der einzelnen Zelle soll ausgeglichen werden. 

Dazu braucht es das fehlende Salz, welches dann dem benötigten Schüsslersalz entspricht. Dieses macht die Zelle aufnahmefähiger für das fehlende Mineralsalz. Man supplementiert also nicht mit dem Schüsslersalz, sondern macht die Zelle damit aufnahmefähig für das entsprechende Mineralsalz! Deshalb ist es auch vonnöten, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten.

Im Gegensatz zur Homöopathie ist es auch möglich, dass mehrere Mittel benötigt werden und Sinn machen. Dies können wir mithilfe der ganzheitlichen Systemanalyse austesten- genau wie die sinnvolle Dauer und auch Menge der jeweiligen Gabe.

 

Zur Anwendung muss zudem beachtet werden, dass durch das Potenzieren auch der Milchzucker, welcher als Trägermaterial dient, potenziert wird. Besteht also ein Verdacht auf Unverträglichkeit, muss das entsprechend berücksichtigt werden.

Zudem sollten Schüsslersalze mit Kalium, Natrium oder Kalzium- egal in welcher Konstellation- nicht zusammen eingenommen werden. Hält man eine Pause von 30 Minuten dazwischen ein, ist es problemlos verabreichbar.

Eine Überdosierung ist grundsätzlich nicht möglich, ausser bei Magnesium- dies kann in seltenen Fällen zu Durchfall führen.

 

Zusammengefasst heisst das, die Schüsslersalze sind eigentlich der Schlüssel zur Zelle, welcher dem eigentlichen Mineralsalz Tür und Tor öffnet, damit dieses über eine ausgewogene Ernährung aufgenommen werden kann.